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2007 Kuba

Unsere Kuba-Reise anno 2007

 


 

26. Februar:

Der Wecker klingelt um 5:00 Uhr. Auf die Koffer brauchen wir nicht mehr achten - wir haben gestern Abend den Vorabend-Checkin wahrgenommen. Matze bringt uns zum Flughafen. Der Flieger startet pünktlich, so dass wir 1,5 Std. vor Starttermin des Condor-Fluges in Frankfurt sind.

Hier treffen wir unseren Reiseleiter Herr Patrick Herzog und die "Condor"-Reiseteilnehmer. Herr Herzog will nach Ankunft in Havanna noch einen kleinen Einführungsspaziergang mit uns unternehmen.

Am Schalter wird uns eröffnet, dass technische Probleme vorliegen - die nächste Info zu unserem Flug gibt es gegen 10:00 Uhr. Wir suchen uns irgendwo einen Sitzplatz.

Nächste Info: Maschine steht zur Verfügung, jedoch muss eine neue Crew gesucht werden, da sonst die "Lenkzeiten" überschritten werden. Voraussichtlicher Abflug gegen 14:00 Uhr. Essen und Trinken werden bereitgestellt. Nachdem ich meine Urlaubslektüre zu einem Drittel gelesen habe dürfen wir um 13:45 Uhr in die Boeing 656-300. Mit 5 Stunden Verspätung startet der Flieger.

Ankunft in Havana nach 11 Stunden Flug gegen 19:00 Uhr Ortszeit. Bei der Passkontrolle werden wir sehr genau gemustert: geradeaus sehen, nicht lächeln, Kopf etwas höher… Von jedem wird noch ein Foto gemacht und mit dem Pass verglichen. Dann darf man passieren. Da das Gepäck noch nicht da ist wechseln wir 500 Euro in Peso Convertible - Kurs 1:1,17. Die Koffer werden nicht kontrolliert. Herr Herzog informiert uns, dass die Zeitverschiebung 6 Stunden statt der im Flugzeug angegebenen 5 Stunden ist.

Auf dem Weg zum Hotel bekommen wir den ersten Eindruck von Havana. Relativ wenig Verkehr auf breiten Straßen. Wir sehen die ersten alten Ami-Schlitten. Wir beziehen unser Zimmer in der 8. Etage im Habana Libre. Großes Zimmer mit 2 überbreiten Betten. Das Bad sieht recht mitgenommen aus - angelaufene Armaturen, graue Fugen, offen liegende Installationsleitungen. Die angekündigte Flasche Wasser ist nicht im Zimmer (Auswirkungen der Planwirtschaft), soll aber laut Herr Herzog am nächsten Tag geliefert werden -> blieb ein frommer Wunsch.

Zum Abschluss des Tages bzw. Beginn des Urlaubs auf Kuba trinken wir den ersten Mojito in

der Lobby-Bar. Davon sind wir nicht begeistert und der 2. Drink ist ein Bucanero, ein kubanisches Bier, immer in Dosen serviert. Das ist i. O.

 


 

27. Februar:

Das Frühstücksbuffet sieht recht ordentlich aus, es gibt auch frisch gebratene Eier und Omelett. Mit dem Kaffee ist das jedoch ein Problem - es sind nur 2 Automaten für 200 Personen vorhanden. Außerdem schmeckt mir das starke und süße Gebräu nicht besonders.

Fahrt zum Platz der Republik mit der ...... Martis, den umliegenden Ministerien.

Fahrt zu einem Aussichtspunkt mit Jesus-Statue über den Malecón (berühmte Uferstraße Havanas) durch den Tunnel, der die Hafeneinfahrt unterquert. Von hier oben hat man einen guten Überblick über die Altstadt Havanas (UNESCO-Kulturdenkmal) und kann die Gebäude sehen, die wir im folgenden Stadtrundgang genauer betrachten werden. Da sind unter anderen der Gouverneurspalast, die Kathedrale (beide erinnern an die spanische Kolonialzeit) und das Capitolio (Symbol der republikanischen Ära).

Rückweg zu Fuß über den Malecón (ca. 1 Std.).

Beim Abendessen ist der Speisesaal brechend voll mit entsprechend langen Schlangen am Buffet. Als Abschluss des Tages besuchen wir eine Bar im 36. Stockwerk eines Hotels in der Nähe -> wunderbarer Überblick über Havana.

 


 

28. Februar:

Da in Kuba zurzeit das Festival des Buches läuft ist das Hotel fast ausgebucht. Es gibt lange Wartezeiten am Aufzug, zumal nicht alle der 6 Lifte in Betrieb sind. Der Frühstücksraum ist voll und wir müssen einen Platz suchen. Heute Morgen ist nur noch eine Kaffeemaschine in Betrieb und die auch nur mit Aussetzern.

Besichtigung einer Zigarren-Manufaktur (fotografieren verboten). Anschließend Besuch des Revolutionsmuseums. Anschließend Fahrt über Autobahn - bevölkert mit allen möglichen Verkehrsteilnehmern wie Fußgänger, Radfahrer, Pferdefuhrwerke, Trecker, ... - und Landstraße. Beide sind reich an Schlaglöchern. Unterweg, schon in den Bergen,   wandern zu einem Wasserfall. Kurz vor dem Ziel Besuch eines botanischen Gartens mit vielen Orchideen.

Nach dem Bezug der Zimmer - relativ klein, kaum Platz für die Koffer - machen wir noch eine kleine Wanderung auf eine angrenzenden Hügel mit Blick über unsere Hotelanlage und auf der anderen Seite die weite Ebene, über die wir mit dem Bus gekommen sind.

 


 

01. März:

Am Vormittag erreichen wir das Tal von Vinales mit des kegelartigen Karst-Bergen (UNESCO-Naturdenkmal). Einstündige Wanderung durch das Tal von Vinales. Unterwegs sehen wir in einen Laden hinein, der auf Berechtigungsscheine Waren an die Einheimischen verkauft. Die Häuser am Wegesrand sind mit Photovoltatik-Elementen ausgestattet. Auch hier hat jedes Haus eine Antenne zum Fernsehen.

Am Endpunkt "Mural de la Prehistoria" (Gemälde auf Felsen, das regelmäßig nachgearbeitet wird, soll an die Frühgeschichte Kubas erinnern) gibt es für jeden die beste Pinacolada Kubas - Begrüßungstrunk von Studiosus.

Fahrt zum Mittagessen. Wir gehen durch eine Höhle, an dessen Ende uns einige Schauspieler erwarten, die ihre afrikanischen Wurzeln in Gesang und Handlung erkennen lassen.

Die Kirche in Vinales können wir leider nicht besichtigen, dafür sehen wir das älteste Haus der Stadt. Im Anschluss Besuch bei einem Tabakbauern mit Informationen zu Anbau und Verarbeitung des besten Tabaks Kubas. Auf der Rückfahrt nach Soroa ein Stopp an einem Aussichtpunkt mit Blick über das Tal von Vinales. Hier beobachten wir einen fliegenden Händler beim Zigarrendrehen.

 


 

02. März:

Durch Wald, Felder und z. T. mit Palmenblättern gedeckte Holzhütten führt die Fahrt zum Bootanleger zur Cayo Levisa. dort erwartet und ein Strand, wie man ihn sich vorstellt. Rückfahrt auf einer Fähre, die ich normalerweise nicht benutzen würde - sieht recht verrostet aus. Zurück in Havanna beziehen Zimmer im Havana Melia (erste Hoteländerung) - das beste Zimmer der ganzen Reise, jedoch das riesige Bett mit nur einer Matraze und einer Decke. Der Abend ist ausgebucht: Besuch des „Tropicana“. Das Sekt-Frühstück am nächsten Morgen ist ausgezeichnet.

 


 

03. März:

Ein multifunktionaler Bus-Stopp an der Autobahn. Hier gibt frisch gepressten Zuckerrohrsaft, bei Bedarf mit Rum abgeschmeckt, zu trinken und einige Exemplare der Baumratte zu sehen. Markt und Theaterbesichtigung (Teatro Terry) in Cienfuegos. Ausblick von einem Hotel über Cienfuegos und die Bucht. Kleiner Spaziergang auf die Halbinsel mit einem Kiosk. Hier bekommen wir des besten Mojito Kubas. Dazu ein Käse-Schinken-Sandwich. Weiterfahrt zum ältesten botanischen Garten Kubas und nach Trinidad. Die Hotelanlage liegt oberhalb Trinidads mit einem schönen Blick über die Stadt. Zum Abendessen muss man pünktlich sein, sonst wird man ausgesperrt, bis ein Tisch frei wird. Die Auswahl ist nicht so üppig und es gibt Probleme mit dem Nachschub. Das gleiche gilt auch für das Frühstück.

Nach dem Abendessen gehen wir mit Herrn Herzog in die Innenstadt, um die kubanische Musik (Live - Lautstärke ist gewöhnungsbedürftig, eine Unterhaltung ist nur mit dem Nebenmann möglich) in Kneipen und im Freien zu genießen. Alle halbe Stunde wechselt die Band.

Grundsätzlich wird in jeder Kneipe und jedem Restaurant Live-Musik gespielt (gilt für die ganze Reise). Auch hier gibt's einen Mojito.

 


 

04. März:

Bummel durch die sonntäglichen Gassen, Besuch von Kirche und Museum. Das Haus des Santaria-Priesters ist unscheinbar. Im Augenblick hat er Besuch von zwei Gläubigen. Weiter geht's durch die uralten Gassen. Ein Trommelbauer zeigt uns seine Werkstatt und berichtet über die Herstellung der Instrumente. Abschließend gibt es eine Klang-Vorführung der unterschiedlichen Trommeln (Bongo, Konga, ....) und Klanghölzer.

Zurück in unserer Hotelanlage verbringen wir den Nachmittag am Pool. Aufgrund des trüben Wassers verzichten wir auf ein Bad. Die Pizza schmeckt aber sehr gut ist als kleine Mahlzeit für Zwischendurch doch etwas zu groß.

Abends Essen im Ort in einem kleinen Lokal (sehr gut) und danach wie am Vorabend Musik jedoch mit der kpl. Gruppe.

 


 

05. März:

Fahrt zu einem Aussichtspunkt über das Tal der Zuckermühlen. Auf der Hazienda pressen wir Zuckerrohr und trinken den Saft - mit etwas Rum verfeinert.

Camagüey, drittgrößte Stadt Kubas: Kleiner Stadtrundgang und Treffen mit einem Mitarbeiter einer Schweizer Hilfsorganisation. Anschließend eine Vorführung in der geförderten Theaterschule.

Zimmer im Gran Hotel (eine weitere Hotel-Änderung), auch recht klein und sehr laut. Keine Fensterscheiben sondern nur Fensterladen mit Lamellen. Entsprechend früh waren wir am nächsten Morgen wach.

Am Abend gab's Wasserballet im einsetzenden Regen. Den Abschluss lieferten 2 Cuba Libre in der Lobby. Abendessen und Frühstück waren in Ordnung.

 


 

06. März:

Früh aufstehen und Besuch des größten Marktes Kubas in Camagüey - Transport mit Fahrradtaxi. Fahrt über Bayamo, wo wir unsere Mittagspause einlegen. Weiter über die Sierra Maestra zum Wallfahrtsort El Cobre. Hier wird die Nationalheilige Kubas verehrt.

Ankunft im Hotel am späten Nachmittag. Zum Abendessen wird Klaviermusik serviert. Dummerweise sitzen wir sehr nah an der Pianistin. Aber das Buffet ist sehr gut. Zimmer und Bad sind i. O., sehr schöner Blick über die Stadt.

 


 

07. März:

Zu Beginn der heutigen Besichtigungstour machen wir Halt an der Kaserne, dessen Angriff den Beginn der Revolution markiert. Heute befindet sich darin ene Schule. Fahrt zur alten, spanischen Morro-Festung außerhalb der Stadt an der Einfahrt zum Hafen.

Auf dem Ifigenia-Friedhof liegt der Nationalheld José Martí begraben. Er wird von zwei Soldaten bewacht - alle 30 Min. findet ein Wachwechsel im Stechschritt statt. Es folgt ein Rundgang durch die Innenstadt mit anschließendem Besuch einer Dachterrassse. Mit einer Pinacolada können wir den Ausblick auf die Stadt genießen.

Wir nehmen nicht den Bus sondern gehen zu Fuß zurück zum Hotel - ca. 45 Min. Dort probieren wir eine "kleine" Pizza - gut, aber zu viel. Den restl. Nachmittag liegen wir am Pool.

 


 

08. März:

8:00 Uhr Abfahrt nach Cayo Coco. Unterwegs Mittagspause an der einzigen Raststätte an der Straße mit ausgezeichneten Toiletten. Am späten Nachmittag erreichen wir unser All-Inklusive-Hotel auf Cayo Coco. Der erste Eindruck ist sehr positiv, weitläufige, gepflegte Anlage. An der Lobbybar nehmen wir unseren ersten Drink. Auch beim Abendbuffet sind wir überrascht. Personal ist ausgesucht freundlich und spricht fließend Englisch. Je später der Abend wird, desto kleiner wird die Auswahl an Getränken - Rum gibt es weiterhin in rauhen Mengen, aber die Zutaten zu den Cocktails gehen aus.

Das Zimmer macht keinen guten Eindruck, aber das sind wir ja inzwischen auf Kuba gewohnt. Es muss schon Mal unter Wasser gestanden haben, da an allen Wänden entsprechende Ränder zu sehen sind.

 


 

09. März:

Nach dem Ausschlafen und einem ausgiebigen Frühstück wandern wird am Strand entlang, erst nach West, dann nach Ost. Zum Mittag einen Salat mit (Hamburger-)Frikadelle und Bier. Der Wein ist ungenießbar. Auch hier gibt es Probleme mit den Getränken: Ananassaft ist nicht da, nur Melone. Dann wieder Melone nicht aber Ananas...

Am Nachmittag liegen wir am Strand und baden im Meer.

 


 

10. März:

Der zweite Tag auf Cayo Coco verläuft ähnlich wie der erste. Nach dem Abendessen gehen wir jedoch an die Bar des China-Restaurants - Tipp von unseren Mitreisenden. Die Cocktails werden hier mit Liebe gemacht. Man schmeckt es. Und die Sauf-Touristen haben diese Bar noch nicht entdeckt.

 


 

11. März:

Zurück nach Havana durch die Provinz Villa Clara. Ein kurzer Halt in Remedios, gegründet 1514, mit Kirchenbesichtigung und Besuch der keramischen Abteilung eines Restaurants.

Weiterfahrt nach Santa Clara, wo die entscheidende Schlacht der Revolution stattfand. Ein Zug mit Waffen und Munition wurde durch Beschädigung der Gleise gestoppt. Nach einem Abstecher zu Parque Vidal (Hauptplatz von Santa Clara) besuchen wir das Museum mit angegliedertem Mausoleum von Che Guevara.

Im Anschluss an das Abendessen werden alle von Herrn Herzog zu einem Abschiedsdrink ins Gran Hotel eingeladen. Vom Garten aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Malecón und das Meer.

 


 

12. März:

Fahrt zum schönsten und größten Friedhofs Amerikas, der Cementario Colón. Außerhalb Havanas liegt das ehemalige Anwesen Hemmingways, die Finca Vigía. Den Abschluss unseres Kuba-Besuchs bildet der Besuch des "Museo del Ron", mit einer winzigen Kostprobe des edlen Tropfens. Rückfahrt zu Hotel und Warten auf den Transfer zum Flughafen um 13:30 Uhr. Das reicht gerade noch für eine Hamburger im kubanischen Schnellrestaurant. Und dann gibt’s wieder was Kubanisches: Wir sollen erst 14:30 Uhr abgeholt werden.

Am Fughafen gibt es eine lange Warteschlange. Wir müssen für 4 kg Übergewicht 40 Peso Convertible bezahlen (Reiseleiter meinte, Übergepäck wäre kein Problem) – teurer Rum!

Das Flugzeug hebt mit 1 Stunde Verspätung ab, so dass der Verdacht aufkommt, dass wir unseren ICE in Frankfurt verpassen könnten (Platzreservierung ade).

 


 

13. März:

9 Stunden Flug, Landung 8:25 Uhr. Wir nehmen die S-Bahn nach Frankfurt und von dort den ICE nach Hannover. Dort kommen wir 1 Stunde später als geplant an. Daniela und Ronja holen uns ab, so dass wir um 13:15 Uhr wieder zu Hause sind.